SuS und FC Germania: gemeinsam stark
01.04.2015

Schon seit geraumer Zeit gibt es die Überlegungen, den Fußball in der Dahliendorf-Gemeinde zu stärken: Was zur Saison 2009/10 mit den C-Juniorenfußballern in der Jugendspielgemeinschaft Legden/Asbeck begann, soll auf eine breite Basis gestellt werden. Ab dem1. Januar 2016 wollen die beiden Vereine SuS Legden und FC Germania Asbeck in einem Verein den "Legdener Fußball stark machen". Zur Saison 2016/17 sollen dann alle Fußballer der Gemeinde für den SuS Germania Legden kicken.
Im Sommer 2009 entpuppte sich die Idee von der Jugendspielgemeinschaft zwischen den SuS- und Germania-Kickern als wahrer Glücksgriff. Schon eine Saison später gingen die A-, C- und F-Junioren der beiden Klubs auf die gemeinsame Punktejagd. Und in der Spielzeit 2011/12 fanden sich alle Juniorenfußballer beider Nachbarverein in der JSG Legden/Asbeck wieder.
Erst in dieser Saison mussten die Jugendfußballabteilungen beider Vereine von der schon lieb gewordenen "JSG" Abschied nehmen: Der Verband ordnete an, dass die "gemeinsame Sache" zweier Vereine in gerade einmal zwei Mannschaften pro Altersklasse betrieben werden dürfe - bei mehr Mannschaften müsste ein so genanntes Zweitspielrecht für den einen der beiden Verein beantragt werden, für die die Nachwuchsfußballer dann auflaufen dürfen. Der "Spaß" kostet im Übrigen satte zehn Euro pro Zweitspielrecht...
Dieser Faktor aber war nicht der ausschlaggebende Punkt, der die Vorstände beider Klubs nun an einen Tisch zieht: Um 19.30 Uhr wird im SuS-Clubheim ganz offen über eine mögliche Fusion der beiden Klubs diskutiert. Und das Schöne dabei: Jedes SuS- und FC Germania-Mitglied kann gleich mit diskutieren. "Wir wollen Transparenz von Beginn an", betonen die Vorsitzenden Friedhelm Kleweken und Hans-Günther Popp.
"Wir wollen den Legdener Fußball nach vorne bringen", betonen sie unisono. Will heißen: der SuS Germania Legden soll künftig mit der ersten Garnitur eine führende Rolle in der Kreisliga A spielen - dabei könnte der aktuelle Germania-Spielertrainer Bernd Benker ebenso eine tragende Rolle spielen wie die Germania-Torjäger Matthias Nettels und Tim Lindenbaum. Bekanntlich leidet das Spiel der aktuellen SuS-Erstgarnitur unter der fehlenden Durchschlagskraft. "15 Tore in 18 Spielen zeugen nicht eben von Torgefährlichkeit", meint Kleweken. Und Popp fügt hinzu: "Mit Nettels und Lindenbaum könnte eine neue Torjäger-Generattion beim SuS Germania heranwachsen".
Einig sind sich die beiden Vereins-Bosse auch darüber, dass der "zweite Anzug" des künftigen Fusionsvereins nach aktueller Lage der Dinge gute Chancen habe, künftig in der B-Liga um Punkte zu kicken: Die aktuelle zweite SuS-Mannschaft hat den möglichen Aufstieg noch längst nicht abgeschrieben - und könnte bei der Fusion den lang gehegten Germanen-Traum vom Verlassen der C-Liga wahr werden lassen.
Mit einem Groß-Aufgebot von sechs Senioren-Mannschaften würde der SuS Germania, der sich bereits auf einen neuen Wappen-Entwurf mit den Vereinsfarben Grün-Rot geeinigt hat, am Spielbetrieb der Saison 2016/17 teilnehmen. Über eine Fusion würden sich auch die Fußball begeisterten Asbeckerinnen freuen: Unter dem Mantel des SuS Germania würden sie wieder auf die Jagd nach dem runden Leder gehen können.
Nicht zuletzt das Altherrenteam des SuS steht dem Fusionsgedanken äußerst positiv gegenüber: Nach zwei Niederlagen zum Auftakt der Kreismeisterschafts-Spielrunde 2015 sind die Aussichten auf das erneute Erreichen des Halbfinales mehr als gering geworden. Anders die Möglichkeiten beim aktuellen Germania-Altherrenteam: Das führt nach dem Sieg gegen den VfB Alstätte und dem gewerteten Spiel gegen den "Rückzieher" Eintracht Ahaus (Titelverteidiger!) an der Spitze der Vorrundengruppe. Bei der "gemeinsamen Sache" würden die aktuellen Germanen Klaus Soete und Martin Klöpper auf ihre ehemaligen Mitstreiter vom SuS treffen. Und gemeinsam würde der SuS Germania auch dort eine schlagkräftige Truppe stellen.
Übrigens: Am 22. Juni 1911 wurde in Legden der erste Sportverein gegründet - und der hieß bekanntlich FC Germania Legden. Im Oktober 1919 folgte die Neu-Gründung als FC Olympia Legden, ehe sich der Verein am 23. Oktober 1919 in Spiel- und Sportverein (SuS) umbenannte. In Asbeck folgte am 3. April 1920 die Gründung der DJK Asbeck, der seit dem 11. November 1945 unter dem Namen FC Germania Asbeck bekannt ist.
Am 1. Januar 2016 könnte der SuS Germania Legden aus der Traufe gehoben werden.