I-Gespann in Legden im Einsatz

Ein Schiedsrichter-Gespann in einem Kreisliga B-Spiel? Hochrisiko-Spiel? Entscheidungsspiel mit besonderer Bedeutung? Nein - im Ligaspiel zwischen SuS Legden II und SC Südlohn II waren zwei Schiedsrichter-Assistenten des so genannten "I-Gespann" im Einsatz: Das I steht für Inklusion.

Zwei Schiedsrichter-Assistenten aus der Stiftung Haus Hall standen in dem Spiel an der Linie, um Schiedsrichter Marwan Alshami bei dessen Leitung zu unterstützen: "Sie zeigen etwa per Fahnen-Wink an, ob der Spielball im 'Aus' ist", erklärt der stellvertretende Vorsitzende des Kreisschiedsrichterausschusses, Jannik Kleideiter vom SuS Legden. 

Der Begriff "I-Gespann" bezieht sich auf ein spezielles Inklusions-Projekt im Schiedsrichterwesen, insbesondere im Fußball. Dabei leiten mittlerweile auch Schiedsrichter mit Behinderung, oft in Begleitung oder Unterstützung durch erfahrene Schiedsrichter-Assistenten, Fußballspiele, beispielsweise auf Kreisliga-Niveau. Ziel des Projekts ist es, Menschen mit Behinderung aktiv in den Spielbetrieb einzubinden und ihnen die Möglichkeit zu geben, als offizielle Spielleiter tätig zu sein.

Das "I-Gespann" vor seinem Einsatz in Legden

Seit Januar 2022 sind einige Bewohner von Haus Hall als Schiedsrichter-Assistenten tätig - die Idee "I-Gespann - Projekt zur Inklusion von Menschen mit Behinderung im Fußball" stammt vom Ottensteiner Schiedsrichter Daniel Banken. "Dieses Projekt zeigt uns deutlich, wie wichtig es ist, den Fußball für alle zugänglich zu machen und Menschen mit Behinderung aktiv einzubeziehen", hatte Banken seine Idee skizziert. "Wir hoffen von Herzen, dass dieses Beispiel Schule macht und viele weitere 'I-Gespanne' entstehen werden", ergänzte er.

Die Kaptitäne des SC Südlohn II, Bernd Brinkmann (l.), und des SuS Legden II, Malte Vögeding (r.), bei der Begrüßung des "I-Gespanns" in Legden,