Neulich auf dem Sportplatz - Notfall oder nicht ...
09.07.2019

Neulich auf dem Sportgelände des SuS Legden: Beim Fußball-Pfingstturnier der Nachbarschaften verletzt sich ein Spieler und muss vom Platz getragen werden. Bei dem Verletzten handelt es sich um einen Spieler der 1. Mannschaft, so dass man ihm zutraut, die Verletzung einschätzen zu können und dass deswegen ein Notarzt / Wagen angefordert wird.
Zudem muss sich der Verletzte aufgrund der Schmerzen mehrfach übergeben.
Ich bin froh, dass es die Leute gibt, die im Notfall helfen und das auch noch am Wochenende. Was beim Pfingstturnier passierte, macht mich allerdings stutzig.
Das Notfallteam "diagnostiziert" das Knie, von dem der Verletzte behauptet, "es habe geknackt”, als stabil. Genauso wie den Verletzten selbst, der im Beisein des Notfallteams erneute Brechanfälle hat. Da es sich in den Augen des Notfallteams um keinen Notfall handelt, wird das Verbringen zum Krankenhaus abgelehnt.
Wenn der Verletzte darauf bestehe, würde es ihm als "Privatfahrt“ berechnet.
Unter Mithilfe wird der Verletzte in den Wagen der herbeigerufenen Mutter gesetzt. Beide Fahrzeuge fahren gemeinsam vom Sportgelände.
Ich kenne die Vorgaben oder neuen Vorgaben nicht, an die sich die „Helfer“ halten müssen. Ich frage mich allerdings, wer die Verantwortung übernommen hätte, wenn der Verletzte einen erneuten Brechanfall oder sogar Kreislaufversagen im Wagen seiner Mutter bekommen hätte.
Weiterhin frage ich mich, warum vor Jahresfrist noch ein Spieler mit einer ausgekugelten Schulter direkt vom Platz eingeladen wurde. Der hätte trotz Schmerzen mit zwei gesunden Beinen doch noch laufen können, vielleicht sogar noch bis zum Krankenhaus.
Im Übrigen ist die Diagnose des “stabilen“ Knies mittlerweile durch einen Spezialisten in einen Riss des Kreuzbandes umgewandelt worden.
Alles Gute Marco
Michael Bormann
Sportlicher Leiter Fußball
SuS Legden 1911 eV