Gute Trainer sind so wichtig
23.03.2017

Andreas Wanninger, beim Fußballkreis Ahaus/Coesfeld auch in der Trainer-Ausbildung tätig, nimmt in der Coesfelder Zeitung "Streiflichter" Stellung zum neuen Tainer-Ausbildungslehrgang.
Im Jahr 2000 legten die Verantwortlichen der damaligen Bundesliga-Klubs und Macher wie Matthias Sammer, Jürgen Klinsmann und Joachim Löw den Grundstein für eine umfassende Reform der Nachwuchsarbeit im deutschen Fußball. Reformen, die ein fach- und sachgerechtes Training bereits ab dem Jugendbereich ermöglichen sollten. Seitdem setzen auch kleine Vereine gerne auf fachlich qualifiziertes und geschultes Personal – regelmäßig werden Trainer-C-Lizenz-Schulungen angeboten.
Die nächste Ausbildung beginnt am Mittwoch, 5. April, und findet am Sportplatz von Arminia Appelhülsen. Streiflichter-Mitarbeiter André Sommer traf sich mit Andreas Wanninger, einem der Ausbildungsleiter, und informierte sich über den Aufwand, der hinter der Ausbildung steckt, und warum gut qualifizierte Trainer so wichtig sind.
Andreas Wanninger (Foto Streiflichter Coesfeld; André Sommer)
Eine Trainer-Ausbildung vor der eigenen Haustür! Wie lange dauert eine solche Ausbildung und wie viel Arbeit müssen die Teilnehmer investieren?
Andreas Wanninger: Die gesamte Ausbildung läuft vom 5. April bis zum 8. Mai. Es gilt 120 Unterrichtseinheiten zu absolvieren, am Ende wird eine Prüfung abgelegt. Die Termine finden meistens am Wochenende oder an manchen Werktagen abends statt. Wer also bereit ist, knapp einen Monat lang Gas zu geben, kann recht schnell ein richtiger Lizenz-Trainer werden. Für unsere Schulung im April haben wir noch einige Restplätze frei!
Welche Voraussetzungen müssen Traineraspiranten mitbringen?
Andreas Wanninger: In erster Linie natürlich ein großes Interesse am Fußball und die Bereitschaft sowohl Theorie als auch Praxis an junge Fußballer vermitteln zu wollen. Zu den allgemeinen Voraussetzungen gehören unter anderem eine neunstündige Erste-Hilfe-Ausbildung, die Teilnahme an einer sechsstündigen Regelunterweisung oder auch ein ärztliches Zeugnis über die sportliche Tauglichkeit. Darüber hinaus ist ein erweitertes Führungszeugnis als Nachweis eines tadelfreien Leumunds notwendig. Das Mindestalter, um eine C-Lizenz zu machen, liegt bei 15 Jahren, unser ältester Teilnehmer war schon über 60 Jahre alt.
Wie sieht es mit den Kosten für die Teilnahme aus?
Andreas Wanninger: Das ist seit diesem Jahr richtig klasse: Die Kosten liegen nur noch bei 190 Euro, die von den Teilnehmern beziehungsweise von deren Sportvereinen getragen werden müssen. Das sind 60 Euro weniger, als noch im Vorjahr. Dazu ermöglicht der Kreissportbund Coesfeld eine weitere Teilfinanzierung, die nicht unerheblich sein kann.
Es gibt das Gerücht, dass eine Lizenz verfallen kann, wenn der Inhaber drei Jahre kein Training leitet.
Andreas Wanninger: Nein, das ist Quatsch. Man muss nur in drei Jahren 20 Trainingseinheiten geleitet haben, damit sie verlängert wird. Schafft man das nicht, werden es nur ein Paar mehr Trainingseinheiten, die zur Verlängerung benötigt werden. Das muss nicht einmal zwingend bei einem Sportverein passieren – wir bieten auch Wochenenden an den DFB-Stützpunkten an, bei denen man schnell auf seine Stunden kommt.
Welche Inhalte werden den Teilnehmern vermittelt?
Andreas Wanninger: Im Prinzip alles, was für den Fußball wichtig ist und was ein modernes Training für Mädchen und Jungen nötig ist. Den Nachwuchs einfach nur Stadionrunden laufen zu lassen, ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Weitere Inhalte sind die Grundlagen der Taktik, Trainingslehre, Besonderheiten des Jugendtrainings in den einzelnen Altersstufen, Spielen und Lernen in Spiel- und Übungsformen, Demonstrieren, Korrigieren und Verbessern von Anwendungen in den Vereinen bei den alltäglichen Trainingsarbeit und wertvolle Tipps für den Fußballalltag.
Sie selbst sind bereits als vielen Jahren als Trainer aktiv. Warum raten Sie anderen Fußballinteressierten dazu, es selber auch zu versuchen?
Andreas Wanninger: Es ist einfach super, wenn man eine Stärke bei einem Spieler vermutet, diese dann fördert und am Ende sieht, wie sich der Nachwuchs weiterentwickelt. Ich habe meine beiden Söhne auf ihrem gesamten fußballerischen Weg begleitet – beide kicken heute beim FC Oeding. Einer ist sogar selber bereits Stützpunkttrainer.
Wie können Interessierte sich über den Lehrgang informieren?
Andreas Wanninger: Das geht auf der Internetseite des Verbandes auf https://www.flvw.de/jugendfussball/qualifizierung/trainerlizenzen/
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